Damit kommt es am Sonntag ab 13 Uhr zu einem Bundesliga-Duell. Dann trifft die MT Melsungen in der Kasseler Nordhessen-Arena auf den Double-Gewinner SC Magdeburg. Diese Partie ist dann sowas wie eine Neuauflage des DHB-Pokalfinals im vergangenen April in Köln. Das Endspiel beim Turnier PROBONIO Sommermärchen bestreiten der ungarische Top-Klub aus Szeged und Industria Kielce. Die Polen hatten die Magdeburger 31:28 (16:17) bezwungen.

MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo musste in der Nordhessen-Arena gleich auf mehrere Akteure verzichten. Verletzungsbedingt fehlten Elvar Örn Jonsson, Arnar Freyr Arnarsson, Nikolaj Enderleit und Rogerio Moraes. Aber inzwischen hat der Melsunger Kader eine Breite erreicht, dank der selbst solch namhafte Ausfälle kompensiert werden können – zumindest für wenige Begegnungen.

In die Startsieben beorderte Parrondo Torwart Nebojsa Simic, die Außen besetzten Timo Kastening und Florian Drosten, den Rückraum bildeten Aaron Mensing, Erik Balenciaga und Dainis Kristopans, und am Kreis spielte Adrian Sipos. Allerdings zündete der MT-Motor zunächst nicht so richtig. Die Mannschaft aus Szeged bestimmte das Geschehen, lag nach zehn Minuten bereits 6:2 in Front.

Parrondo reagierte. Nach gut einer Viertelstunde kam Adam Morawski für den glücklosen Simic, obendrein holte der spanische Coach seine Jungs für eine erste Auszeit an die Seitenlinie. Die Ansprache fruchtete. Auch dank des eingewechselten Amine Darmoul nahm das Angriffsspiel der MT nun mehr Fahrt auf. Mit seinem vierten Treffer verkürzte der tunesische Neuzugang auf 9:12 (26.). Ein weiterer Neuzugang, Alexandre Cavalcanti, legte nach und stellte auf 10:12 (29.). Die MT war wieder dran, musste vor der Pause aber noch das 10:13 hinnehmen.

Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte den Ungarn, die sich ratzfatz absetzten – 11:17 stand es nach 37 Minuten. Wie schon in Durchgang eins ließen die Nordhessen zu viele Chancen liegen. David Mandics Tor zum 12:17 war der erste MT-Treffer in diesem Spiel, der über außen gelang. Der Startschuss zu einer grandiosen Aufholjagd war dieses Tor allerdings nicht.

Dafür stellte Szeged eine zu starke Deckung. Und im Angriff fand der Champions-League-Klub immer wieder gute Lösungen. Vor allem die Außen Marin Jelinic und Mario Sostaric waren mehrfach die Nutznießer gut herausgespielter Chancen.

Aber die MT hielt dagegen und bot dem Top-Klub ordentlich Paroli. Darmoul verkürzte mit seinem Tor zum 18:21 auf drei Treffer (50.), Kristopans und Neuzugang Ian Barrufet brachten die MT sogar wieder in Schlagdistanz – 21:23 stand jetzt auf dem Würfel über dem Spielfeld, und noch fünf Minuten auf der Uhr. Ging da noch was für die Nordhessen?

Nein. Denn mit einem 3:0-Lauf erhöhten die Ungarn auf 21:26 (57.) und sorgten somit für die Vorentscheidung. Es passte zu diesem Spiel, dass der beste Melsunger, Amine Darmoul, mit seinem Treffer zum 23:27 den Schlusspunkt setzte. Der Tunesier wurde im Anschluss sogar zum Man of the Match gewählt.

Tore für die MT: Balenciaga 2, Mandic 1, Sipos 1, Kristopans 4, Cavalcanti 2, Mensing 4, Darmoul 7, Eickhoff 1, Barrufet 1

Das Spiel um Platz drei am Sonntag beginnt um 13 Uhr. Das Finale startet um 15.30 Uhr. Karten gibt es noch an der Tageskasse oder können online gekauft werden unter: tickets.nordhessen-arena.de