MT2 mit Personalsorgen nach Aurich

Für die MT Melsungen 2 startet die Rückrunde mit einer Woche Verspätung. Nach der Verlegung der Partie gegen Großenheidorn auf März heißt der erste Auswärtsgegner nun OHV Aurich (Sonntag, 17 Uhr).

Für alle anderen ging es bereits am vergangenen Wochenende los. Und das mit Resultaten, die die Situation in der 3. Liga Nord-West noch enger machen und das Feld im unteren Bereich weiter zusammengeschoben haben. Für Trainer Arjan Haenen wäre Zählbares aus dem Norden deshalb wünschenswert: „Wir müssen allein auf uns selbst schauen und am Ende drei Mannschaften hinter uns lassen, das ist das Wichtigste.“

Kein einfaches Unterfangen, denn die Personalsituation wird mittlerweile prekär bei den Nordhessen. Max Pregler fehlt bereits von Anfang an, Jan Grolla konnte erst im Spätherbst wieder eingreifen. Nach und nach gesellten sich weitere Langzeitverletzte dazu: Jan Waldgenbach und Tom Wolf, die beide nach wie vor fehlen. Und nun fallen auch noch Lasse Ohl (Schulterverletzung) und Manuel Hörr (krank) bis auf Weiteres aus. So dass insbesondere Martin Reinbold am Kreis und Jona Rietze im Rückraum ausgedehntere Spielanteile winken.

„Aurich liegt uns eigentlich mit seiner eher defensiven Abwehr. Mit der kompletten Mannschaft wäre die Frage nach dem möglichen Abschneiden dort sicher eine ganz andere. Jetzt müssen wir einfach versuchen, das Beste rauszuholen, was unter diesen eingeschränkten Bedingungen möglich ist“, sagt der MT2-Coach. Dabei hat er natürlich vor allem die Kaderbesetzung im Sinn, zu der am Sonntag auch der A-Jugendliche Oleksii Tsymbaliuk zählen wird. Vor allem für die Abwehr, denn da brennt es nach den letzten Ausfällen ganz besonders.

Auch im Angriff wird es eng: Jona Rietze, Rene Andrei, Florian Weiß, Jan Grolla, Merlin Kothe – fünf Spieler sind es nur noch im Rückraum. Was für Haenen bedeutet: „Wir werden viel wechseln müssen, um unsere Kräfte einzuteilen“. Das heißt jedoch auch, dass der Spielfluss darunter eventuell leiden wird. Deshalb setzt er auf Ballgewinne hinten und schnelles Umschalten, um möglichst viele so genannte leichte Tore mitzunehmen. Denn: „Im Sechs-gegen-Sechs wird es sehr schwierig werden“.

Trotz der widrigen Umstände herrscht im Lager der Nordhessen eine gute und positive Stimmung. „Wir haben in der spielfreien Zeit seit Mitte Dezember viel und gut gearbeitet. Jetzt freuen wir uns, dass es wieder losgeht, auch wenn die Situation gerade nicht einfach ist“, sagt Haenen. Um nicht nach vierhundert Kilometern Busfahrt direkt in die Halle zu müssen, reist er mit seiner Mannschaft bereits am Samstag in den äußersten Nordwesten der Republik.

Die Fans in der Heimat können die Partie wie gewohnt via Internet über die Plattform von Sportdeutschland.TV verfolgen. (Michael Koch)