Die zweite Saison soll bekanntlich schwieriger sein als die erste. Insbesondere ist sie es dann wirklich, wenn die Hälfte des alten Kaders weg ist und insgesamt neun neue Spieler integriert werden müssen. „Deshalb ist es gut, dass gleich das erste Spiel bei Eintracht Baunatal auf Anfang Oktober verschoben wurde. Das gibt uns mehr Zeit, uns zu finden“, sagt Benni Fitisovic. Er ist einer der Neuen, der im Grunde ein Rückkehrer ist und die letzten drei Jahre nach seiner Jugendzeit bei den MT Talents bei eben jener Eintracht spielte.

Bisher lief die Vorbereitung der Bundesliga-Reserve sportlich prima. „Wir haben erst ein Vorbereitungsspiel nicht gewinnen können“, sagt der Sportliche Leiter Philip Julius und zieht eine grundsätzlich positive Zwischenbilanz. Trotzdem sind die Probleme offenkundig, gerade mit Blick auf diese bislang einzige Niederlage beim Regionalligisten Gensungen/Felsberg: Das wirkliche Einspielen aufeinander wird sich noch über weite Strecken der Vorrunde hinziehen.

Was daran liegt, dass Kapitän Martin Reinbold angeschlagen fehlte, Spielmacher Aaron Henne zwischenzeitlich passen musste, Tom Wolf mit der U18-Nationalmannschaft bei der EM in Montenegro unterwegs war, Pawel Krawczyk erst spät zur Mannschaft stieß und die neuen Förderkader-Spieler Jonas Riecke und Bruno Eickhoff fast komplett die Vorbereitung der HBL-Profis mitmachten.

Darüber hinaus war Trainer Arjan Haenen ebenfalls mit dem Profikader im Trainingslager auf der iberischen Halbinsel und zwischenzeitlich auf Hospitation für seine A-Lizenz. Erheblich erschwerte Bedingungen also mit Blick auf den bevorstehenden Start in die Punktrunde.

Trotzdem ist auch Co-Trainer Petr Hruby keinesfalls unzufrieden mit dem bisherigen Vorbereitungs-Verlauf: „Bei unserem Trainingslager in Hann. Müden waren alle außer Tom Wolf dabei. Das hat gut getan und beim Zusammenfinden geholfen. Seitdem wird es kontinuierlich immer besser bei denen, die in den jeweiligen Einheiten dabei sind.“ Und wenn dann alle Förderkader-Spieler mit ihren individuellen Stärken voll einsteigen, ist er sich sicher, wird das auch noch einmal einen gehörigen Schub geben.

Fast zwangsläufig lagen die Schwerpunkte in der Arbeit bislang im Abwehrbereich. „Außerdem“, sagt Petr Hruby, „wollen wir mit der Zweiten das Spielsystem der Ersten weitgehend übernehmen.“ Das hat den Hintergrund, dass damit die Durchlässigkeit zwischen den Teams verbessert wird. Ein Vorteil also für die Förderkader-Spieler, um deren Entwicklung und Integration sich Finn Lemke verstärkt kümmern soll und wird. Von denen Bruno Eickhoff und Jonas Riecke sowie Pawel Krawczyk bereits im Rahmen der Profi-Vorbereitung gezeigt haben, welche Rolle sie für die Drittliga-Mannschaft zu übernehmen im Stande sind.

Durch die Verlegung der Auftaktpartie in Baunatal startet die MT Melsungen 2 mit einer Woche Verspätung erst am 7. September (19.30 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) gegen den OHV Aurich in die neue Serie der 3. Liga Nord-Ost. Auch die dann folgenden Wochen stehen ganz im Zeichen der Heimspiele: Sechs der ersten sieben Begegnungen (Ausnahme: Baunatal am 3. Oktober) finden in der Melsunger Stadtsporthalle statt.

Karten dafür sind in Kürze erhältlich über das Ticket-Portal der MT Melsungen sowie jeweils an der Tageskasse. Wie im Vorjahr überträgt Sportdeutschland.TV alle Partien im Internet-Livestream. (Michael Koch)

Unser Foto zeigt Co-Trainer Petr Hruby. (Foto: MT)