Parrondo verlängert bis 2027

Die MT Melsungen setzt auf Kontinuität auf der Trainerposition. Der nordhessische Handball-Bundesligist hat den Vertrag mit Roberto Garcia Parrondo vorzeitig bis 2027 verlängert.

Ein deutliches Zeichen: Die MT Melsungen untermauert ihre Zusammenarbeit mit Roberto Garcia Parrondo. Der 2025 auslaufende Vertrag mit dem spanischen Trainer wurde vorzeitig um zwei Jahre verlängert. „Wir freuen uns sehr, dass Roberto uns die Treue hält und seinen Weg mit der MT fortsetzt“, sagt Michael Allendorf.

Damit deutet der MT-Sportvorstand an, dass dem Trainer durchaus andere Angebote vorgelegen hätten, ab der Saison 2025/26 andernorts tätig zu werden. „Wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat“, sagt Allendorf und fügt hinzu, dass Spieler, die zuletzt ihre Verträge verlängert haben, ihre Entscheidung eng mit Verbleib des Trainers verknüpft hätten. Und: „Auch Neuzugänge wie Aaron Mensing freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Parrondo.“

Nicht nur deshalb baut die MT längerfristig auf die Dienste des 44 Jahre alten Spaniers, der im September 2021 das Traineramt bei den Rot-Weißen übernahm. Speziell seit dieser Saison sei die Handschrift des Cheftrainers deutlich zu erkennen, sagt Allendorf: „Wir sehen, dass Parrondos Ideen funktionieren, dass sein System nun erfolgreich ist.“ Jüngstes Beispiel ist das REWE Final4. Dort belegte die MT am vergangenen Wochenende einen sehr guten zweiten Platz und sicherte sich die Teilnahme am Europapokal in der kommenden Saison.

Zudem wird der Sportvorstand nicht müde zu betonen, wie wichtig es sei, gerade auf der Trainerposition Konstanz hineinzubringen. Und nicht zuletzt habe der Trainer seine Fähigkeit bewiesen, Spieler zu entwickeln und besser zu machen.

Parrondo selbst fiel die Entscheidung sehr leicht: „Ich musste nicht lange überlegen“, sagt der Trainer. Die MT sei der richtige Ort für ihn. Denn er habe noch viel vor mit dem Verein. Parrondo möchte nicht nur für Erfolg, sondern obendrein für ein gutes Image des Klubs sorgen. Er denkt dabei an Vereine wie Kiel, Magdeburg, Flensburg und Berlin, die auf eine lange Tradition in der Bundesliga zurückblicken: „Ein ähnliches Standing wünsche ich mir irgendwann auch mal für die MT.“

Die Arbeit innerhalb des Vereins beschreibt Parrondo als äußerst angenehm. Er spricht von wunderbarer und familiärer Atmosphäre, jeder helfe dem anderen, alle zögen an einem Strang. Gleichermaßen ist er von der Stimmung bei den Heimspielen begeistert: „Die Fans geben uns so viel Energie.“ Deshalb sei es ihm sehr wichtig, dass die Mannschaft immer mit voller Intensität ins Spiel gehe. Sieg oder Niederlage stünden nicht zwangsläufig im Vordergrund: „Wir wollen die Fans mitreißen. Sie sollen merken, dass wir als Einheit auftreten und alles reinwerfen“, sagt Parrondo.

Mit seiner Frau und den zwei Töchtern ist er in Nordhessen inzwischen heimisch geworden. Sie hätten Freunde gefunden, die Töchter gehen auf eine tolle Schule, spielen ebenfalls Handball, „wir fühlen uns hier sehr wohl“, sagt Parrondo – für den Familienmensch der wichtigste Grund, um bei der MT zu bleiben.

Denn bei den Parrondos gibt es eine Regel: „Egal, wohin es mich beruflich verschlägt, die Familie bleibt zusammen und kommt mit. Ohne sie könnte ich an keinem Ort arbeiten.“ Er sei eben nicht nur Trainer, sondern vor allem Vater und Ehemann, sagt Parrondo: „Wir können es uns als Familie sehr gut vorstellen, hier noch ein paar Jahre zu bleiben.“ (Robin Lipke)