Richtungsweisende Spiele für MT 2 und A-Jugend

Für den Nachwuchs- und Anschlussbereich der MT Melsungen steht ein richtungsweisendes Wochenende bevor. Zwar treten sowohl Drittligist MT 2 als auch die MT Talents A-Jugend auswärts an, treffen dort aber auf machbare Gegner aus unteren Tabellenregionen.

Jugend-Bundesliga: A-Jugend im Hessenderby bei der HSG Rodgau Nieder-Roden gefordert

Eine Woche nach der kleinen Lehrstunde gegen den amtierenden Meister aus Berlin folgt für die MT Talents eine kniffelige Auswärtsaufgabe bei der HSG Rodgau Nieder-Roden (Anwurf: Samstag, 17 Uhr). Allerdings ohne Kater oder schlechte Gefühle nach bisher lediglich einem Punkt aus vier absolvierten Partien. Im Gegenteil sieht Trainer Florian Maienschein seine Mannschaft in ansteigender Form. „Man darf unsere Leistung gegen Berlin nicht am reinen Ergebnis festmachen. Spielerisch war das schon ein Schritt nach vorn, alles sah flüssiger aus als in den Begegnungen vorher“, sagt der A-Lizenz-Inhaber. Der sich über eine Vielzahl guter Entscheidungen, probate und kreative Lösungen in der Offensive sowie auch reichlich gut herausgespielte Chancen gefreut hat. Aber trotzdem an einem, dem größten, Knackpunkt nicht vorbei kommt: „Es hapert momentan eindeutig an der Chancenverwertung.“ Die  muss besser werden und daran wurde mit Blick auf die Fahrt nach Rodgau unter der Woche fleißig gearbeitet.

Wie die MT Talents spekuliert auch die HSG noch auf das Erreichen der Meisterrunde, ist aber momentan fast genauso weit davon entfernt. Lediglich zum Saisonauftakt gegen Nieder-Olm gab es zwei Punkte, danach folgten drei Niederlagen. Zu wenig, um gelassen in das Duell mit den Melsungern zu gehen. Zumal Jugendnationalspieler Ben Seidel mit Kreuzbandriss ausfällt. „Sie haben aber mit den Halbspielern Lukas Juric und Jonas Riecke trotzdem zwei Qualitätsspieler und in Nils Haus einen Rechtsaußen, der nicht nur schnell ist, sondern auch abschlusssicher sowohl aus dem Spiel heraus als auch von der Siebenmeterlinie“, weiß Maienschein. Der zwar bis auf Oleksii Tsymbaliuk (Mandeloperation) den kompletten Kader zur Verfügung hat, sich jedoch keine Prognose für das Spiel entlocken lässt: „Wir schauen nur auf uns, wollen uns weiterentwickeln und morgen immer besser sein als wir es gestern waren.“

3. Liga: MT 2 reist zum Schlusslicht nach Niedersachsen

Zwei Heimspiele in Folge liegen hinter der MT 2, der Ertrag war mit einer Niederlage gegen Gummersbach II und einem Zähler gegen die SGSH Dragons überschaubar. „Gegen Gummersbach  sind wir nicht am Gegner, sondern an unseren eigenen Defiziten gescheitert. Das Remis gegen die Dragons hätte ich sofort unterschrieben, wenn es uns vorher angeboten worden wäre. Wir haben leider in den entscheidenden Momenten unsere eigenen Stärken vergessen“, ordnet Mannschaftskapitän Martin Reinbold selbstkritisch ein. Jetzt folgt der Gang zum Tabellen-Letzten Sportfreunde Söhre von 1947 (Samstag, 19 Uhr). Trainingstechnisch lief business-as-usual: Videostudium, besinnen auf eigene Defensivstärke und im Vorwärtsgang Fokus auf schnelles Spiel und das, was den Gegner vor Aufgaben stellen soll.

Sicher besteht ein gewisser Druck, bei den Sportfreunden Zähler mitzunehmen. Denn die Liga ist, bis auf die ersten zwei, drei Mannschaften an der Spitze, extrem ausgeglichen. Aber: „Wir standen als Aufsteiger nie in der Pflicht, jedes Spiel gewinnen zu müssen. Deshalb können wir da mit einer gewissen Lockerheit rangehen und wissen gerade durch das enge Leistungsbild, dass wir uns immer wieder Punkte werden erarbeiten können“, strahlt Reinbold Zuversicht und Optimismus aus. Außerdem: „Druck muss nicht negativ verstanden werden, der kann auch positiv umgesetzt werden.“ Keine Spur also von Nervosität vor dieser psychologisch nicht einfachen Partie.

Allerdings durchaus Respekt vor dem Schlusslicht, denn vom Tabellenbild lässt sich der 36-Jährige nicht blenden. „Die können schon mithalten, und unsere Ziele sind die gleichen: Klassenerhalt. Wir bewegen uns da auf einer Ebene. Und diese beiden Punkte am Samstag sind für beide elementar wichtig für den weiteren Verlauf der Serie“, sagt der Kreisläufer, der bei Bedarf auch den linken Flügel besetzen kann. Sein Schlüssel zum Sieg? „Am Ende weniger Fehler gemacht zu haben als der Gegner.“ Dabei wird den Nordhessen sicher helfen, dass Jan Waldgenbach nach seiner Zwangspause gegen die Dragons wieder ins Training einsteigen konnte. Und auch Jan Grolla könnten nach langer Verletzungspause die ersten Spielminuten der Saison winken. Gute Vorzeichen also für ein richtungsweisendes Duell in Söhre. (Michael Koch)