Sipos freut sich auf Paris

Von der MT Melsungen wird ein Profi an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen: Adrian Sipos. Der Abwehrchef des heimischen Handball-Bundesligisten bereitet sich ab dieser Woche mit der ungarischen Auswahl auf das Turnier vor.

Für Adrian Sipos geht ein Traum in Erfüllung. Der Abwehrspezialist der MT Melsungen fiebert dem olympischen Handballturnier entgegen, das am 27. Juli beginnt: „Jeder Sportler träumt doch davon, einmal in seiner Karriere bei den Olympischen Spielen zu starten“, sagt Sipos. Von daher freue er sich riesig auf Paris, und er sei schon jetzt ein bisschen aufgeregt.

Der ungarische Handballer spricht von einem besonderen Turnier, von etwas ganz Großem. Er möchte in Paris jeden Moment genießen und viel von dem Drumherum und dem olympischen Flair mitbekommen. Und: „Eine Medaille wäre natürlich das absolute Highlight.“ Wobei er genau weiß, dass die Aufgabe nicht gerade einfach wird. In der Gruppe B trifft die ungarische Nationalmannschaft auf die Auswahlen aus Ägypten, Argentinien, Norwegen, Dänemark und Frankreich.

In dieser Woche kommen die ungarischen Nationalspieler zusammen. Erst Medizincheck, dann beginnt die Vorbereitung. Was aber nicht heißen soll, dass Sipos zuletzt die Füße hochgelegt hat. Ein paar Tage Pause habe er sich nach dem Ende der Bundesliga-Saison gegönnt, „aber dann habe ich direkt mit individuellem Training weitergemacht“, berichtet der Abwehr-Hüne. An Urlaub war ohnehin nicht zu denken. Denn seine ältere Tochter besucht in Melsungen die Grundschule – und Ferien gibt es erst Mitte Juli.

In der kurzen Zeit zum Durchschnaufen ließ der Ungar seine erste Saison in der Handball-Bundesliga auch noch mal Revue passieren. Vergangenen Sommer war Sipos vom ungarischen Topklub Veszprem an die Fulda gewechselt, und er habe diesen Schritt nicht bereut. Es sei sehr happy, wie die Saison gelaufen ist – für die MT und für sich persönlich. Die Liga sei herausfordernd, „in jedem Spiel musst du hundert Prozent geben“, sagt er. Unterm Strich hätten sie einen guten Job gemacht.

Überhaupt seien er und seine Familie inzwischen gut angekommen in Nordhessen. Seine Frau fühle sich wohl, die beiden Töchter gehen gern in den Kindergarten beziehungsweise in die Schule und sie hätten viele Freunde gefunden. Es läuft bei Adrian Sipos. Und mit diesem guten Gefühl im Gepäck geht es für ihn nun bald nach Paris. (Robin Lipke)

Unser Foto zeigt Adrian Sipos im ungarischen Nationaltrikot. (Foto: Anze Malovrh/kolektiff)