„Wir wollen noch mehr erreichen“
Am zweiten Mai-Wochenende steigt das Pokal-Final4 der A-Jugendhandball-Bundesliga. Mit dabei sein wollen sowohl die MT Talents als auch die Bonner JSG. Beide stehen sich im Viertelfinal-Hinspiel am Samstag ab 19 Uhr in der Melsunger Stadtporthalle gegenüber.
Der Sieger aus diesem Duell, der am übernächsten Sonntag beim Rückspiel in Bonn abschließend ermittelt wird, steht im Halbfinale. Und hat zudem eine gute Chance, mittels einer weiteren Qualifikation noch in die erste der in der kommenden Saison erstmals zweistufigen Jugendhandball-Bundesliga einzuziehen.
Ihr Startrecht in der zweiten Bundesliga haben beide bereits fest in der Tasche. Das bevorstehende Duell mit den Ex-Bundeshauptstädtern ist also richtungsweisend und Anlass, vorher ausführlicher mit dem Trainer Florian Maienschein zu sprechen.
Wir haben dem A-Lizenz-Inhaber Stichpunkte gegeben, zu denen er sich geäußert hat. Florian Maienschein sagt über…
das bisher Erreichte: „Grundsätzlich bin ich zufrieden, aber wir wollen noch mehr erreichen. Vor allem wollen wir ins Final4 einziehen. Es war zwar ärgerlich, dass wir uns am letzten Spieltag der Pokalrunde den Gruppensieg haben wegschnappen lassen. Aber wir haben unser Ziel, den Einzug ins Viertelfinale, erreicht. Es ist wichtig für die Entwicklung, in die Phase der K.o.-Spiele zu kommen. Und was man nicht vergessen darf, wir halten uns trotz der verpassten Meisterrunde immer noch alle Optionen für die nächste Saison offen.“
Potenziale seiner Mannschaft: „Potenziale liegen zu jedem Zeitpunkt noch irgendwo verborgen. Das ist ein laufender Prozess, denn wir begleiten die Jungs ja über mehrere Jahre. Generell arbeiten wir individuell immer weiter voran, mannschaftlich liegt der Schwerpunkt jetzt zum Ende der Saison hin mehr im taktischen Bereich.“
Fortschritte während der Saison: „Ich finde es stark, sowohl von der Mannschaft als auch den individuellen Charakteren, wie sie sich entwickelt haben. Wir hatten ja zu dieser Saison einen größeren Umbruch zu leisten, haben viele Spieler nach oben abgegeben, haben viele B-Jugendliche integrieren müssen. Insofern war es sehr stark, wie sie das gemeistert haben. Auch in schwierigen Phasen wie zu Beginn der Vorrunde, als sich der Erfolg nicht gleich eingestellt hat. Auch das Verarbeiten der Enttäuschung, es nicht in die Meisterrunde geschafft zu haben, war klasse. Dann so in der Pokalrunde zu bestehen und über eine weite Strecke ungeschlagen zu bleiben, macht mich schon stolz auf diese Mannschaft und ihre Entwicklung.“
die lange Pause zwischen Gruppen- und K.o.-Phase: „Der Cut war eigentlich ganz gut. Wir haben selbst erst einmal eine kleine Pause eingelegt. Jetzt können wir uns gestärkt den nächsten Herausforderungen stellen. In den Ferien und ohne die täglichen schulischen Herausforderungen konnten wir ein bisschen mehr Handball trainieren und auch abseits der eigentlichen Trainingseinheiten noch ein wenig für den Mannschaftsgeist tun.“
Viertelfinal-Kontrahent Bonner JSG: „Ein neuer Gegner für uns, auf den wir zum ersten Mal treffen. Ich habe mir ihr letztes Spiel in Hagen angeschaut. Mein Eindruck ist, dass sie sehr leidenschaftlich sind und gut als Team funktionieren. Dazu auch gut vom Umfeld und ihren Fans unterstützt werden. Personell haben sie mit Finn Hoffmann einen starken Spielgestalter, der mit Kreisläufer Bent Bieler eine gute Achse bildet. Achten müssen wir auch auf den Rückraum-Linken Kevin Fricke. Ihre Abwehr ist flexibel und kann jeden Gegner vor immer neue Aufgaben stellen.“
die Aussichten: „Es wird gegen Bonn vermutlich ein hitziges Duell werden. Natürlich wollen wir unbedingt unser Heimspiel erst einmal gewinnen. Darüber hinaus auch eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeiten, das sicher noch eine Spur heißer werden wird. Aber wir wollen weiterkommen ins Final4 und haben auch alle Chancen dazu. Wir besitzen die mannschaftliche Qualität für den Einzug ins Halbfinale, und die Jungs sind alle heiß darauf, ihr Können jetzt abzurufen und diese K.o.-Spiele zu bestehen. Unsere Reise soll noch so lange wie möglich weitergehen.“ (Michael Koch)