WM: Deutschland beendet Vorrunde verlustpunktfrei

Deutschland bleibt auch im dritten und letzten Vorrundenspiel erfolgreich. Gegen Algerien, das auch im Falle eines Sieges nicht mehr in die Hauptrunde hätte kommen können, gewann die DHB-Auswahl mit 37:21 (16:9).

 

 

Jannik Kohlbacher (li.), mit 10 Teffern bester Schütze des Spiels, umarmt Djibril M'Bengue (4 Tore), der heute zum ersten Mal bei dieser WM zum Einsatz kam – Foto: S. Klahn/DHB.

Ohne sich zu verausgaben und mit vielen Spielanteilen für die Akteure, die bis dahin noch nicht so zum Zuge gekommen waren, lieferte das Gislason-Team eine überzuegende Vorstellung ab. MT-Kapitän Kai Häfner, einziger deutscher Nationalspieler derzeit, der in den beiden vorangegangenen Spielen jeweils 45 Minuten im Einsatz, wurde geschont und konnte die Partie entspannt von der Auswechselbank aus verfolgen. In der Hauptrunde geht es für Deutschland am Donnerstag gegen den Dritten der Gruppe F, Argentinien. Die Anwurfzeit ist noch offen.

Algerien, das die Hauptrunde nicht erreichen konnte und auf dem Weg zum President's Cup ist, wollte sich jedoch nicht so leicht geschlagen geben, spielte um seinen Stolz und versuchte, sich gegen einen starken Gegner, der zu den acht besten Mannschaften des Turniers gehört, zu steigern.

Obwohl einige wichtige Spieler geschont wurden und Torschützenkönig Juri Knorr in der ersten Halbzeit nur per Strafwurf zum Einsatz kam, erwischte Deutschland einen starken Start und legte einen 5:0-Lauf hin. Algerien schaffte es 10 Minuten und 48 Sekunden lang nicht, Tore zu erzielen. Torhüter Andreas Wolff überzuegte mit einer Quote von 50 % gehaltener Bälle. Algerien fand vor allem gegen die gut gestaffelte deutsche Abwehr kaum Lösungen.

Im zweiten Durchgang kam es für Algerien noch schlimmer, obwohl Deutschland seinen Kader noch weiter umstellte. Torhüter Joel Birlehm löste Wolff zwischen den Pfosten ab. Er hatte in etwa die gleichen Werte wie sein Pendant Andy Wolff – sieben Paraden bei einer Effizienz von 37 %. Der Angriff wies übrigens eine beeindruckende Effizienz von 71 % auf – stark vor allem Kreisläufer Jannik Kohlbacher.

Ein 8:2-Lauf sorgte 18 Minuten vor Schluss für einen noch deutlicheren Vorsprung (25:14), den bisher größten Deutschlands bei dieser WM. Am Ende stand ein 37:21-Erfolg zu Buche. Kreisläufer Jannik Kohlbacher (10 Tore in 10 Versuchen) wurde als “Player of the Match” ausgezeichnet.

Deutschland beendete damit die Vorrunde mit 102 Toren und erzielte damit die zweitmeisten Treffer in der Geschichte der IHF-Weltmeisterschaft in den ersten drei Spielen. Der Rekord wurde vor 20 Jahren in Portugal 2003 aufgestellt, als man 120 Tore gegen Katar, Australien und Grönland erzielte.

Das DHB-Team bleibt nun weiter in Kattowitz und startet mit vier Punkten in die Hauptrunde, in der es auf Norwegen, die Niederlande und Argentinien trifft. Erster Gegner ist am Donnerstag Argentinien. Nach dem enttäuschenden 12. Platz bei der WM 2021 in Ägypten ist Deutschland auf dem besten Weg ins Viertelfinale.
(Mit Material von ihf.info)

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