Fünfmal hintereinander in der Fremde gespielt, fünfmal verloren. Eigentlich ernüchternd und kein Grund für Freude oder gar Euphorie bei der MT 2. Und doch sagt Elias Wöhler (Archivfoto: Heinz Hartung): „Unsere Spielfreude hat dadurch nicht gelitten. Unsere Mentalität war in jedem Spiel gut, aber es hat immer ein Hauch gefehlt. So weit weg waren wir mit unseren Leistungen ja nicht von unseren Gegnern, haben uns aber irgendwie immer selbst ein Bein gestellt.“

Kein Wort verschwendet der gerade erst in dieser Saison aus der Jugend in die 3. Liga aufgerückte Mittelmann über die vielen Ausfälle, die sicher auch ihren Teil zur Negativserie beitrugen. Auch nicht darüber, dass mit Florian Weiß, der erst verletzt war und nun auf die Trainerbank gewechselt hat, auch noch der routinierte Kopf im Angriff fehlt. Dessen Part wird Wöhler selbst jetzt verstärkt übernehmen müssen. „Ja, Flo war mein Positionspartner. Durch seine neue Rolle verspüre ich jetzt auf dem Feld eine größere Verantwortung. Das Spiel zu steuern, wird dann vermehrt meine Aufgabe sein. Ich sehe das für mich positiv und bin bereit dazu, Vollgas zu geben“, sagt er selbstbewusst.

Außerdem wirke die Weiß-Personalie auch auf anderer Ebene, weil sie neuen Schwung ins Team gebracht habe. Jeder sei jetzt noch ein kleines Stück mehr motiviert, jeder freue sich auf die nächsten Aufgaben und wolle dazu beitragen, wieder Punkte einzufahren.

Da kommt die Reise nach Habenhausen gerade recht. Zu einer Mannschaft, die zuletzt ganz ähnliche Erfahrungen machte wie die Melsunger: Gute Spiele, starke Auftritte, kaum Lohn dafür und zumeist knappe Niederlagen. Doch im Gegensatz zu den Nordhessen stehen beim Aufsteiger zwei Punkte mehr auf dem Konto, was in der Tabelle gleich vier Plätze Unterschied ausmacht. „Das ist eine Kämpfertruppe, die uns das Leben sehr schwer machen wird“, blickt Wöhler voraus. Und sieht „Vorteile bei dem, der mit vollem Elan reingeht und seinen Matchplan besser durchbringt“.

Die Partie der MT Melsungen 2 beim ATSV Habenhausen wird wie gewohnt über die Plattform von Sportdeutschland.TV live im Internet übertragen. (Michael Koch)